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Kreissparkasse Köln als Partner der Stadt

Interview mit Herrn Helmut Wagner, Regionaldirektor der Kreissparkasse Köln in Wipperfürth und Marienheide vom 26.06.2018

Die Kreissparkasse Köln wird ab dem 01.08.2018 auf der städtischen Homepage als Partner genannt. Wie kommt es dazu? Warum sieht sich die Kreissparkasse als Partner der Hansestadt Wipperfürth?

Wipperfürth nimmt in der Geschichte der Kreissparkasse Köln eine besondere Rolle ein, denn in Wipperfürth wurde 1853 unsere älteste Rechtsvorgängerin, die Sparkasse der Stadt Wipperfürth, gegründet.

Damit sind wir seit nunmehr 165 Jahren die Sparkasse vor Ort und fühlen uns als regionales Kreditinstitut mit den Menschen in Wipperfürth und der heimischen Wirtschaft eng verbunden.

Wir sind seit jeher ein wichtiger finanzieller Partner für die Hansestadt Wipperfürth und zudem ein bedeutender Gewerbesteuerzahler.

Übernimmt die Kreissparkasse Köln also auch mit eine gesellschaftliche Verantwortung für Wipperfürth?

Als regionales Kreditinstitut übernimmt die Kreissparkasse Köln Verantwortung für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung vor Ort. Zu unserer Geschäftsphilosophie gehört es daher, einen Teil unseres betriebswirtschaftlichen Erfolgs über die Gewinnausschüttung den Menschen in der Region, wie auch in Wipperfürth, zugutekommen zu lassen. Darüber hinaus fördern wir über Spenden, Mittel aus dem „PS-Sparen und Gewinnen“ und Ausschüttungen aus unseren 13 Stiftungen, die insgesamt über ein Dotationskapital von über 75 Mio. Euro verfügen, Einzelprojekte von Vereinen, Institutionen und ehrenamtlich Engagierten.

Die Bandbreite unseres Engagements reicht dabei von Jugend- bis Altenhilfe, von Sport bis Kultur, Förderungen für Benachteiligte und Hochbegabte bis hin zum Umweltschutz.

Doch unterstützen wir das gesellschaftliche Leben in Wipperfürth nicht nur finanziell, sondern nehmen auch aktiv daran teil. So sind wir zum Beispiel bei Stadtläufen und Karnevalsumzügen mit eigenen Gruppen vertreten, helfen bei Sport- und Kulturveranstaltungen als Anmelde- oder Vorverkaufsstelle und beteiligen uns an Wirtschafts- oder Ausbildungsmessen sowie Schulveranstaltungen.

Auch persönlich fühle ich mich - wie viele meiner Kolleginnen und Kollegen - in sozialer Hinsicht als Partner der Stadt. Ich beispielsweise engagiere mich seit 17 Jahren im Heimat- und Geschichtsverein Wipperfürth, setze mich für Gewaltpräventionstrainings für Kinder und Jugendliche mit den WippKids ein und pflege dadurch einen engen Kontakt zu den Schulen und Kindergärten im Stadtgebiet. Ferner arbeite ich mit der Citymanagerin Mery Kausemann im Verfügungsfond der Stadt zusammen.

Welche konkreten Projekte können Sie nennen, die durch die Kreissparkasse in Wipperfürth unterstützt wurden?

Unter der Vielzahl der geförderten Projekte möchte ich die diesjährige Wirtschaftsmesse mit dem Biathlon als Rahmenprogramm nennen oder das Kunstprojekt „Tangente“. Den KuBa (Kunstbahnhof) fördern wir in den Bereichen Theater und Musik, des Weiteren werden auch sportliche Events regelmäßig von uns begleitet. Im sozialen Bereich engagieren wir uns beispielsweise für die bereits erwähnte Initiative „WippKids“, die Pfadfinder „St. Georgs Hütte e.V.“ oder die Förderung der EWK-Stiftung für Senioren.

In der Bergischen Landeszeitung war vor einigen Wochen zu lesen, dass der Marktplatz in Wipperfürth Ihr schönster Ort ist.

Ja, für mich ist das so. Ich genieße besonders die tolle Atmosphäre, die freitags dort herrscht, wenn Wochenmarkt ist.

Bereitet Ihnen der Umbau, der ja in Kürze ansteht, Sorgen?

Nein. Ich freue mich darauf, dass am Marktplatz etwas getan wird.

Es ist natürlich klar, dass die Bauarbeiten auch mal mit Lärm oder Dreck verbunden sein werden. Aber die Neugestaltung des Marktplatzes ist nötig und richtig. Ich würde es sehr begrüßen, wenn der Marktplatz dann noch zur autofreien Zone erklärt würde.

Wie bewerten Sie denn allgemein die Zusammenarbeit mit der Hansestadt Wipperfürth?

Mit der Stadtverwaltung verbindet die Kreissparkasse Köln eine intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit.

Durch die räumliche Nähe und die kurzen Wege funktioniert vieles schon auf Zuruf. Ich wünsche mir, dass wir diese gute Zusammenarbeit genauso fortsetzen können.

Was versprechen Sie sich persönlich von der Neugestaltung des Marktplatzes und wie wird die Filiale der Kreissparkasse Köln davon profitieren?

Der Marktplatz und das gesamte Ambiente werden den Standort unserer Filiale nochmals deutlich aufwerten. Besonders mit der neuen, großzügigen Freitreppe mit Blick auf die evangelische Kirche erhalten die Menschen eine Fläche, wo sie sich gerne am Marktplatz aufhalten werden, noch viel lieber als vorher.

Sie haben hier eine barrierefreie Filiale, die auch Menschen mit Gehbehinderung den Zugang ermöglicht. Das Thema Inklusion ist in Wipperfürth gerade besonders aktuell, da Ende August der Inklusionsbeirat für Wipperfürth gewählt wird. Die Stadtverwaltung bietet neuerdings auch Texte in leichter Sprache an. Können Sie sich ein solches Angebot perspektivisch gesehen auch von Seiten der Kreissparkasse Köln vorstellen? Gibt es vielleicht sogar schon Angebote in dieser Hinsicht, beispielsweise themenspezifische Flyer?

Die meisten Filialen der Kreissparkasse Köln dürften inzwischen barrierefrei zu erreichen sein. Bei Neu- und Umbauten ist es selbstverständlich, dass wir auf Barrierefreiheit achten. Auch die Barrierefreiheit an unseren Geldautomaten ist uns wichtig. So verfügen alle Geldautomaten der Kreissparkasse Köln über tastbare Hilfen, zum Beispiel einen Orientierungspunkt auf der Tastatur für die PIN-Eingabe oder Brailleschrift auf Funktionstasten sowie an den Stellen für Karteneingabe und Geldausgabe. Darüber hinaus verfügen mehr als zwei Drittel aller Geldautomaten einen Kopfhöreranschluss für eine audiogestützte Bedienung, so auch in unserer Regional-Filiale Wipperfürth. Infolge sukzessiver Erneuerung der Geräte werden perspektivisch alle Geldautomaten mit dieser Funktion ausgestattet sein.

In erster Linie setzen wir nach wie vor auf den persönlichen Kundenkontakt. Im persönlichen Gespräch lassen sich Barrieren in Bezug auf das Sprachverständnis durch gegenseitiges Nachfragen meistens schnell abbauen.

Was wünschen Sie der Hansestadt Wipperfürth für die Zukunft?

Der Hansestadt Wipperfürth wünsche ich für die Zukunft, dass der Einzelhandel selbst auch weiterhin aktiv ist, Ideen entwickelt und gute Angebote macht. Ein leuchtendes Beispiel hierfür ist das Lichterfest, das die Stadtverwaltung zusammen mit den Geschäften letztes Jahr organisiert hat. Das brachte eine super Atmosphäre in die Innenstadt und war ein voller Erfolg.

Ich gehe davon aus, dass die Umgestaltung der Innenstadt in Verbindung mit einem guten Gesamtkonzept auf Dauer auch ein Erfolg für den Einzelhandel sein wird, wenn alle aktiv sind und ihre Ideen einbringen. Nur gemeinsam kommt man voran.

 

Das Interview führte die Redaktion.

Leiter der Geschäftsstelle Wipperfürth im Überblick

1853 bis 1905 der jeweilige Rendant der Wipperfürther Stadtkasse
1905 bis 1905 Rendant Friedrich Fischer
1905 bis 1930 Rendant Josef von Recklinghausen
1930 bis 1937 Carl ten Hoevel
1937 bis 1956 Heinrich Kölle
1957 bis 1974 Josef Böckmann
1974 bis 1994 Wilfried Schulte
1994 bis 2001 Ernst Kalkum
seit Juni 2001 Helmut Wagner